Persönliches.

„Die ganze Zeit – nicht erst, seit sie fort war, sondern die ganzen letzten zehn Jahre – hatte ich mir ein Bild von ihr gemacht, ohne ihr zuzuhören und ohne zu merken, dass ihre Fenster genauso trübe waren wie meine. Deshalb fiel es mir so schwer, mir vorzustellen, dass auch sie ängstlich war, dass auch sie sich einsam fühlen konnte in einem Raum voller Menschen, dass sie nichts von ihrer Plattensammlung erzählte, weil es ihr zu persönlich war. […]Und plötzlich ahnte ich, wie Margo Roth Spiegelmann sich fühlte, wenn sie nicht Margo Roth Spiegelmann war: Sie fühlte sich, als wäre sie von einer unbezwingbaren Mauer umgeben.  […] Ja. Der Fehler, den ich die ganze Zeit gemacht hatte – zu dem sie mich verleitet hatte, musste man fairerweise sagen -, war der: Margo war kein Wunder. Sie war kein Abenteuer. Sie war kein zartes und kostbares Ding.  Margo war ein ganz normaler Mensch.“

– John Green: Margos Spuren

Wieder hervorgekramt. Diesmal, um für mein Seminar „Kinder- und Jugendliteratur“ eine Rezension zu schreiben.

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